Ich bleib so scheiße wie ich bin

Rebecca Niazi-Shahabi: Ich bleib so scheiße wie ich bin. Lockerlassen und mehr vom Leben haben. München, Piper Verlag, 2013.

Obwohl der Titel so derb daherkommt, hat das Buch durchaus Tiefgang und nimmt den Selbstoptimierungszwang sehr praxistauglich aufs Korn. Ob im Fitness-Studio, im Beruf, in Gesundheitsfragen oder auf dem Partnermarkt – herrschender Irrglaube („Dünne Menschen haben mehr Sex“) wird entlarvt und man bekommt nicht nur Argumente gegen den aussichtslosen Kampf mit unserem inneren Schweinehund, sondern auch köstliche Antworten für die Mitmenschen, denn: „Noch viel schwieriger, als mit den eigenen Ansprüchen klarzukommen, ist es, die Ansprüche der anderen abzuwehren.“ Eine höchst motivierende und sehr unterhaltsame Lektüre, die erfrischende neue Sichtweisen bietet! Bin begeistert!

Dinge geregelt kriegen

Kathrin Passig, Sascha Lobo: Dinge geregelt kriegen — ohne einen Funken Selbstdisziplin. Berlin, Rowohlt Verlag, 2008.

Trotz des demotivierenden Untertitels ein ganz und gar motivierendes Buch, über das ich noch immer viel lachen kann. Es geht drum, was man alles gegen Lustlosigkeit tun kann, dass man selbst ja längst nicht sooo schlimm ist, wie sich die Autoren mitunter darstellen, und wie man die hohe Kunst der Prokrastination erlernt. (Nur das Ritalin-Kapitel find ich fragwürdig.)

Köstlich ist allein schon der Auftakt, Gott hat die Welt nämlich mitnichten in sechs Tagen erschaffen, sondern hatte erst mal allerhand Besseres zu tun: „Am Sonntag um fünf vor zwölf schließlich schluderte Gott hastig irgendwas hin: Wasser, Erde, Tag, Nacht, Tiere, Zeugs. Dann betrachtete er sein Werk und sah, dass es so lala war. ‚Aber für nur fünf Minuten‘, sagte er, ‚gar nicht so schlecht!'“

Heute ist mein Tag

Joseph O’Connor: Heute ist mein Tag. Außergewöhnliche Lösungen für alltägliche Probleme. Kirchzarten bei Freiburg: VAK Verlags GmbH, 2008.

Ein wunderbares Buch, das uns nicht nur mit unserem inneren Tyrannen bzw. der inneren Tyrannin bekannt macht, sondern auch noch viele andere hilfreiche Konzepte bietet, mit denen man negative Denkmuster, Zeitstress und Motivationsprobleme auf neue Weise angehen kann.

Abnehmen soll leichter sein als Zunehmen?

Winter, Andreas: Abnehmen ist leichter als Zunehmen. Murnau: Mankau, 2009.

Ein knappes Büchlein mit essenziellen Wahrheiten. Sprachlich (und optisch) kommt’s etwas spröde daher, und die beiliegende Audio-CD kann man sich nicht anhören, sie beleidigt die Ohren. Dennoch: Der Autor bringt hier aus psychologischer Sicht frischen Wind in unseren Kampf mit der eigenen Figur. Das macht richtig Spaß, weil man hier nicht zum tausendsten Mal übermäßigen Kaloriengenuss und Bewegungsmangel als Ursache vorgehalten bekommt, sondern psychosomatische Zusammenhänge aufgedeckt werden. Dabei kann jede und jeder etwas über die individuellen Ursachen, Denk- und Glaubensmuster lernen, statt in einer Schublade zu landen. Was hält uns davon ab, unser Gewicht zu verändern (bzw. womit halten wir selbst uns davon ab)? Ich verspreche erhellende Einsichten beim Lesen!

Leichter leben mit Punkteklopfen

Hartmann, Silvia: Emotionale Freiheit. Soforthilfe in Stress-Situationen mit Akupressur. Kirchzarten: VAK, 2007.

Hier geht es um das Beklopfen von Meridianpunkten. Mit Hilfe dieses Titels können Sie sich die beglückende Technik des EFT leicht und schnell aneignen. Man klopft dabei bestimmte Punkte kurz in vorgegebener Reihenfolge und kann sofort spüren, wie sich die eigene Angst löst. Das Ganze ist Ihnen vielleicht schon mal unter anderem Namen begegnet, denn auf dem Markt trifft man das Punkteklopfen unter allerlei verschiedenen Titulierungen. Diese Einführung sowie die beschriebene Technik zur Selbstanwendung kann ich uneingeschränkt empfehlen.

Frustbewältigung mit Byron Katies „The Work“

Boerner, Moritz: Gemeinsam lieben. Der einfache Weg zur erfüllten Beziehung mit der genialen Methode „The Work“. München: Goldmann, 2001.

Hier geht es um „The Work“ von Byron Katie. Sie hat auch selbst einige Bücher veröffentlicht, darunter etliches zu den verschiedenen Konfliktbereichen in unserem Leben. Zentral ist wohl ihr Titel „Lieben was ist“. Es spielt keine große Rolle, aus welchem Buch Sie sich darüber informieren, wichtig ist nur, diese „Psychoexerzitien“, wie eine Freundin sie treffend getauft hat, auch wirklich öfters zu machen. Kostet wenig Zeit, bringt eine Menge: Man kann sich so von negativen Denk- und Glaubensmustern befreien, und zwar wirkungsvoll, spürbar und nachhaltig. Ich habe die Methode, die tatsächlich genial ist, jedenfalls aus diesem Buch gelernt.

Auch gut: Bei YouTube finden Sie etliche aufgezeichnete Interviews, die  Byron Katie selbst mit Klienten gemacht hat. Suchen Sie einfach nach „Byron Katie“.

Buchtipps „Mondastrologie“

Paungger, Johanna und Poppe, Thomas: Vom richtigen Zeitpunkt. Die Anwendung des Mondkalenders im täglichen Leben. München: Südwest (gebunden)/Heyne (Taschenbuch) Verlag.

Das ist der Klassiker, der seit 1991 für die neuerliche Verbreitung des Mondwissens bei uns gesorgt hat. Die Gliederung ist etwas wirr, aber die Tipps sind unbezahlbar. Oder Sie kaufen sich gleich das Lexikon:

Paungger, Johanna und Poppe, Thomas: Das Mondlexikon vom richtigen Zeitpunkt. Das Standardwerk. München: Goldmann, 2010.

Es ist in der Tat ein Standardwerk für jede/n, die/der sich für die praktische Anwendung der Mondastrologie im Alltag interessiert.

Spirituelles zum Mehrmalslesen

Osho: Mut. Lebe wild und gefährlich. München: Ullstein Verlag, 2004.

Ein wunderbares, tief spirituelles Buch von einem sehr weisen und humorvollen Mann. Es zeigt uns unter anderem viele Hintergründe, warum es viel leichter ist, an seinem alten Elend und Leid festzuhalten, als sich an ein neues, positives Leben heranzutrauen.

Wer gar nichts mit einem spirituellen, ganzheitlichen Weltbild am Hut hat, ist damit sicher falsch bedient; aber wer bereits etwas über die Kraft der Liebe und das Göttliche in allem, was ist, erfahren hat, wird hier auf vielen Ebenen bereichert.