Februar 2012

Dies ist der klassische Karnevalsmonat. Doch auch wenn Sie das ganze Jahr lang kaum auf Partys gehen – und schon gar nicht auf Kostümfeste! –, stehen Sie doch regelmäßig vor der Aufgabe, sich zu verkleiden: Es gibt nach wie vor eine Art Kleiderordnung, auch wenn diese sich stark gelockert hat. Ob bei einem Besuch in der Oper, beim Sport oder im Büro – in der Regel versuchen wir doch, uns angemessen zu kleiden. Im Büro anders als zu Hause und auf Hochzeiten ohne Hawaiihemd oder Hot Pants. Anders gesagt: Man nimmt eine Rolle ein und (ver-)kleidet sich entsprechend. Klingt doch ganz nach Fasching, oder?

Ich möchte Ihnen Mut machen, die närrische Zeit für sich zu nutzen, mit verschiedenen Rollen zu spielen und sich für einen Tag oder Abend auch passend zu verkleiden und zu schminken. Das ist ein befreiendes Experiment, das Ihnen auch im Alltag hilft, sich bewusst eine Rolle auszusuchen und diese dann spielerisch zu erkunden. Hier wie dort können Sie selbst recht frei wählen, wer Sie sein wollen. Probieren Sie einfach mal aus, wie es ist, sich dem ganzen Schönheitszwang zu entziehen und absichtlich als hässliche, runzlige Hexe rumzulaufen! Im Fasching ist das kein Problem; im Büroalltag rate ich allerdings eher dazu, mit positiven Rollen zu experimentieren: Beschließen Sie morgens, dass Sie diesen Tag lang besonders erfolgreich, überzeugend oder selbstsicher sein wollen. Und drücken Sie das schon durch Ihre Kleidung aus, um sich selbst immer wieder daran zu erinnern. Sie können aber genauso gut einen Tag lang dominant, liebevoll oder heiter sein. Erklären Sie notfalls den verwunderten Mitmenschen, dass Sie eine Wette verloren haben. Überraschen Sie sich hin und wieder selbst und brechen Sie öfters aus dem Alltagstrott aus, das bereichert unser Leben!