Über die Mondastrologie

Immer wieder lese ich in letzter Zeit, es handle sich bei den Mondkalendern um eine moderne Erfindung und keineswegs um altes Wissen, das seit Jahrhunderten „im Volk“ tradiert und gepflegt wird. Momentan liegt mir ein Auszug aus einem Kalender von immerhin 1823 vor voll mit Hinweisen auf den Mondstand, auf günstige Termine zum Haareschneiden, Pflanzen/Säen, für die Nagelpflege usw. (Wenn ich mal ganz viel Zeit habe, suche ich vielleicht noch nach früheren Quellen.) Die Mondtipps bzw. das Wissen „vom richtigen Zeitpunkt“, wie es Johanna Paungger und Thomas Poppe in ihrem Bestseller 1994 bei uns (wieder) eingeführt haben, stammt also von Menschen, die das Land bestellten, Viehzucht und Handwerk betrieben, sich um Gesundheitsvorsorge kümmerten und ganz allgemein aus der Praxis kamen. Es handelt sich keineswegs nur um einen Mythos, der zum Zweck besserer Vermarktung in die Welt gesetzt wurde.

Fest steht: Die Mondastrologie ist quasi die kleine, volks- und praxisnahe Schwester der großen, klassischen, „akademischen“ Astrologie. (Ich weiß schon, da rollen sich den heutigen Naturwissenschaftlern die Zehennägel hoch; aber noch bis weit ins 17. Jahrhundert hinein waren Astrologie und Astronomie gar nicht getrennt und wurden gemeinsam an den Universitäten erforscht und gelehrt!) Wie auch immer Ihre persönliche Weltsicht aussieht: Die Mondkalender-Praxistipps helfen uns, den Alltag besser und leichter zu meistern – probieren Sie es aus und machen Sie Ihre eigenen Erfahrungen und Notizen. Wenn Sie möchten, können Sie mir gerne schreiben, wie es Ihnen ergangen ist: sj@mondkalender-janschitz.de