Stimmt der Mondkalender noch, wenn ich verreise?

Das werde ich immer wieder gefragt, deshalb habe ich es auch in die Einführung im Kalender aufgenommen: In Nord/Süd-Richtung bleibt alles unverändert. Nur bei Reisen mit einer Zeitverschiebung von mehreren Stunden empfehle ich, sich die genauen Monddaten zu besorgen, damit Sie vor Ort den aktuellen Mondstand nachschlagen bzw. errechnen können. Achten Sie darauf, dass die Uhrzeit des Zeichenwechsels angegeben ist. Es gibt kleine Büchlein, die nichts anderes enthalten und mehrere Jahre gültig sind – Sie müssen also nicht gleich eine teure Astrologiesoftware kaufen oder die kompletten Ephemeriden mitnehmen. Wenn Sie länger dort bleiben, können Sie sich natürlich auch einfach am Reiseziel nach einem lokalen Mondkalender umsehen; denn auch wenn man sich mal reingearbeitet hat: Auf Dauer ist die Rechnerei ganz schön aufwendig.

In Ihrem Büchlein finden Sie jedenfalls die Uhrzeit, wann der Mond das Zeichen wechselt; angegeben wird entweder die GMT = UTC = Londoner Zeit oder die MEZ = deutsche Zeit, also eine Stunde früher. Ob nun GMT oder MEZ, muss irgendwo stehen. Nun zählen Sie noch die Stunden dazu oder ziehen die ab, die Sie von der angegebenen Zeitzone entfernt sind, und wissen, wann der Zeichenwechsel bei Ihnen vor Ort stattfindet. Ist das mehr als fünf Minuten vor Mitternacht, steht der folgende Tag im neuen Zeichen, ist es deutlich nach Mitternacht, herrscht noch die Kraft des alten Zeichens.

Zu abstrakt? Ein Beispiel: Sagen wir, ich bin am 1. Mai 2012 in Seattle, also neun Stunden hinter der deutschen Zeit. Meine Übersicht sagt mir, dass der Mond am 1. Mai um 0.03 Uhr MEZ (das ist die Zeitzone Deutschlands) vom Löwen in die Jungfrau wechselt. Ich addiere also neun Stunden und weiß jetzt, dass der Zeichenwechsel in Seattle am 1. Mai um 9.03 Uhr stattfindet. Der 1. Mai beginnt dort also um Mitternacht noch im Zeichen Löwe, und dieses Zeichen beherrscht auch den Tag. Die Jungfrau-Kräfte werden in Seattle erst ab dem 2. Mai wirken.

Die Zeitzonen sind eine spannende und interessante, wenn auch nicht ganz einfache Sache. Dazu muss man unter Umständen auch noch die Sommerzeit berücksichtigen, die bei uns inzwischen immerhin EU-einheitlich am letzten Sonntag im März beginnt und am letzten Sonntag im Oktober endet.