Frohe Festtage …

 

… und einen entspannten Jahresausklang wünsche ich Ihnen allen – außerdem einen guten Start in ein gesundes und glückliches neues Jahr!

Ihre

Susanne Janschitz

Inneres Licht in der dunklen Jahreszeit

Wussten Sie eigentlich, dass es einen tieferen Sinn hat, dass in den Herbst- und Wintermonaten traditionell Plätzchen, Zitrusfrüchte, Glühwein und verschiedene gewürzte Teesorten (Yogitee!) Hochkonjunktur haben? Es liegt daran, dass die Gewürze und die Zitrusschalen viele ätherische Öle enthalten, die uns jetzt Dynamik und gute Stimmung bringen: Zimt, Nelken, Kardamom, Koriander, Ingwer usw. stärken unter anderem die Verdauung, die in den eher trägen Tagen gerne auch mal etwas träge ist. Und die Zitrusöle (Orange, Grapefruit, Bergamotte, Zitrone, Mandarine) wirken tatsächlich aufhellend, wenn die Stimmung vor lauter Herbstnebel und Sonnenmangel mal etwas trübe ist.

Wie Sie bestimmt wissen, bin ich ein großer Anhänger der Aromatherapie, und auch wenn Sie vielleicht gar nicht viel Ahnung von der Wirkung jedes einzelnen ätherischen Öls haben, weiß Ihre Nase doch sehr genau, welche Düfte Sie ansprechen und Ihnen guttun und welche nicht.

Gehen Sie keine Kompromisse ein: Was Ihrer Nase nicht behagt, sollte auch nicht verwendet werden. Und bitte denken Sie daran, dass es zwar Allergien gegen alles und sein Gegenteil gibt, also selbstverständlich auch gegen das allerreinste, natürlichste ätherische Öl. Doch die ganzen synthetischen Duftstoffe, denen wir ausgesetzt sind, sind wesentlich allergiegefährlicher und bieten vor allem bei weitem nicht dasselbe Wirkspektrum.

Inzwischen gibt es köstliche Raumsprays mit natürlichen ätherischen Ölen bzw. Mischungen davon: Sie sind viel praktischer in der Anwendung als die Aromalampen mit Kerze und Wasserschale, auf die man immer aufpassen muss. Diese Sprays sind auch ein tolles Geschenk oder Mitbringsel und ungemein angenehm auf Reisen, denn die meisten ätherischen Öle wirken nicht nur harmonisierend auf die Stimmung, sondern sind zudem noch mehr oder weniger antimikrobiell, was in einem Hotelzimmer durchaus angebracht sein kann. (Thymian, Teebaum und das teure echte Melissenöl etwa wirken sogar gegen Viren.) Selbstverständlich kann man Mitreisende etwa im Zug nicht einfach „beduften“, nur weil es einem gerade gefällt. Doch auf Autofahrten tut z.B. etwas Eukalyptus mit Grapefruit wohl und muntert die Fahrerin/den Fahrer auch ganz schön auf (etwas Einschläferndes wollen Sie in so einer Situation bestimmt nicht).

Vergessen Sie nur nicht, dass die Öle wirklich hochkonzentrierte Essenzen darstellen, da ist auf jeden Fall weniger mehr. Es kann sogar richtig gefährlich werden, wenn man nicht weiß, was man tut: Gerade die unverdünnten Öle der Gewürze sind teilweise so stark, dass sie die Haut angreifen können! Andere Öle sind in der Schwangerschaft verboten. Doch lassen Sie sich davon bitte nicht einschüchtern: Wenn Sie sich über die Wirkung Ihrer Lieblingsöle informieren, entgeht Ihnen das nicht.

Gerade ein Raumspray ist nach Ihrem individuellen Geschmack aus Alkohol, Wasser und ätherischem Öl ganz leicht herzustellen. Literatur gibt es im Überfluss – da tut sich eine ganz neue, köstliche Welt auf und Sie können nach Herzenslust mit eigenen Kompositionen experimentieren! Genießen Sie die kleinen Zauberelixiere und lassen Sie sie sich schmecken – mit dem Mund oder mit der Nase.

 

Der Preis der Veränderung (Oktober 2012)

Weiterhin beschäftigt mich das Thema Veränderung, anscheinend begleitet es uns durch dieses Jahr – eigentlich kein Wunder, wenn man sich ansieht, was auf unserer Welt gerade alles so los ist!

Wenn sich jemand tatsächlich bewusst für eine Veränderung entscheidet und sie ihm gelingt, imponiert uns das, selbst wenn sie oder er bloß mit dem Rauchen aufgehört, also eine lästige, ungesunde Gewohnheit abgelegt hat. Sogar das, eine kleine Alltagssucht loszuwerden, die ganz klar nicht gut für uns ist, verlangt uns nämlich allerhand ab: Wir müssen bereit sein, etwas Altes auch wirklich und für alle Zeiten zurückzulassen, und wir müssen uns auf neue Herausforderungen gefasst machen. Bleiben wir beim Beispiel Rauchen:

  • Wie wird das Leben als Nichtraucher sein, wie reagiert unsere Umwelt? (Garantiert nicht nur positiv! Die anderen Raucher etwa rücken vielleicht ein Stück von uns ab, weil wir jetzt nicht mehr dazugehören. Als Nichtraucher trifft man sich eben nicht mehr regelmäßig mit der „Clique“ zu Rauchpausen vor der Tür. Manche fühlen sich auch regelrecht provoziert, als würde man ihnen den Vorwurf machen: „Ich habs geschafft, warum du nicht?“)
  • Gibt es Versuchungen und Rückfälle? (Klar, bei jeder Suchtentwöhnung muss man damit rechnen. Aber wegen eines einzelnen schwachen Moments muss nicht gleich der ganze Damm brechen. Viele geben ihr Vorhaben an dem Punkt gleich ganz auf, statt sich von vornherein zu erlauben, mal in Versuchung zu geraten und nicht gleich im ersten Anlauf „perfekt“ zu sein. Etwas anderes ist es übrigens, wenn man die Sache nur halbherzig angeht und „erst mal weniger“ raucht. Dann wird man zum Wenigerraucher, nicht zum Nichtraucher.

Selbstverständlich trifft das nicht nur aufs Rauchen bzw. Nichtrauchen zu. Wählen Sie mal ein Beispiel, das Sie selbst betrifft, und spielen Sie in Gedanken durch, welche Folgen die Veränderung in Ihrem Leben hat oder haben könnte. Seien Sie radikal, fantasievoll und auch leicht verunsichert bis paranoid – wir treffen dabei ohnehin nie ins Schwarze, weil wir gar nicht wissen können, wie eine Sache letztlich ausgeht. Aber wenn Sie sich ein ungefähres Bild machen, was alles auf Sie zukommen kann, hilft es, sich darüber klar zu werden, ob Sie die Veränderung mit ihren unwägbaren Folgen riskieren wollen oder eben nicht.

Doch auch wenn Sie sich dafür entscheiden, alles beim Alten zu lassen, zahlen Sie den Preis, die anderen Möglichkeiten eben nicht zu wählen. Man muss sich nicht unter Druck setzen: Nicht jede sich bietende Chance können wir stehenden Fußes beim Schopf ergreifen, manches zieht einfach an uns vorbei, das ist normal. Doch es entgehen uns eben auch bereichernde Erfahrungen, wenn wir, sooft es geht, bei dem bleiben, was wir kennen.

Die Weggabelung (September 2012)

In einem Interview hat der Sänger Campino auf die Frage, inwiefern der Erfolg sein Leben verändert habe, einmal sinngemäß geantwortet: Gar nicht so sehr; er konnte auch davor an jeder Weggabelung immer nur in eine Richtung abbiegen. Ganz schön weise, oder?

Tatsächlich gibt es ja nicht nur die Wahl zwischen rechts und links; theoretisch kann man sich auch dafür entscheiden, still zu stehen oder zurückzugehen. Macht vier Möglichkeiten, von denen man bei jeder Entscheidung drei verwerfen muss.

In der Praxis ist es natürlich nicht immer möglich, umzukehren – wenn man etwa eine Beziehung beendet hat, kann man sie nicht ohne weiteres wieder aufnehmen. Und das mit dem Stillstand ist auch höchstens für einen kurzen Moment machbar; lebendig zu sein bedeutet nun mal: wandeln und sich wandeln, Erfahrungen machen, das Leben leben. Entscheidungen treffen und damit klarkommen. Sich dem komplett zu verweigern, ist uns allerhöchstens im Säuglingsalter gegeben.

Für jede Veränderung zahlt man einen Preis. Mindestens den, dass man die anderen Möglichkeiten eben verworfen hat. Man kann nur eins wählen und entscheidet sich zwangsläufig gegen alles andere. Das, was man nicht wählt, muss man hinter sich lassen, wie bei Campinos schönem Bild von der Weggabelung: Wähle ich den linken Weg, kann ich nicht gleichzeitig nach rechts oder zurück gehen. Der rechte Weg und der Rückweg bleiben ungelebt, damit muss ich genauso klarkommen wie mit den Herausforderungen des gewählten Wegs; mehr dazu ab dem 5. Oktober.

 

 

 

 

Anstrengungsbereitschaft (August 2012)

Neulich las ich, dass etliche Lehrstellen (noch) nicht besetzt sind, weil die Schulabgänger teilweise zu wenig „anstrengungsbereit“ seien. Nun, dass man sich mit 15 oder 16 nicht sonderlich für das Erlernen trockener Materie interessiert, nach dem man gerade die Schule hinter sich gebracht hat, ist nicht überraschend und hat auch wenig mit Faulheit zu tun. Ich meine aber vor allem, dass das nicht nur auf Auszubildende zutrifft:

Auf dem Arbeitsmarkt gibt es doch unzählige Jobs, auf die keiner Lust hat – sei es, dass sie so eintönig und langweilig sind, dass sie die Menschen unterfordern, sei es, dass sie so aufreibend und anstrengend sind, dass sie die Menschen überfordern und auf Dauer krank machen. Kennen Sie nicht auch dutzendweise Leute, die sich während der Woche mehr schlecht als recht über Wasser halten und eigentlich Tag für Tag nur aufs kommende Wochenende oder den nächsten Urlaub warten?

Nach meiner Erfahrung kommt die Anstrengungsbereitschaft von ganz alleine, sobald man sich für ein Projekt begeistert, für eine Sache entbrannt ist, an etwas Freude hat. Eine Tätigkeit, bei der wir im Flow sein können und die unseren Fähigkeiten und Fertigkeiten entspricht – dafür setzen wir uns doch gerne ein. Und wäre es nicht großartig, wenn sie uns auch noch ernähren würde?

Doch wie wenige sind sich überhaupt ihrer Berufung bewusst! Überlegen Sie mal kurz, was in letzter Zeit Ihr Interesse geweckt hat oder womit Sie sich schon seit Längerem möglichst in jeder freien Minute beschäftigen. Was macht den Reiz aus, warum fasziniert es Sie so? Wir spüren in uns eine Resonanz auf Dinge und Tätigkeiten, die zu uns passen. Vielleicht möchten Sie in Ihrem Beruf nach einem Weg suchen, wie Sie Ihre Einzigartigkeit, Ihre Fähigkeiten, Ihre Erfahrungen und Ihr Wissen noch besser nutzen können? Melden Sie sich freiwillig für bestimmte Aufgaben, die Ihnen wichtig sind, sprechen Sie mit Vorgesetzten, in welche Richtung Sie sich entwickeln möchten, hören Sie sich um, ob man vielleicht in einer anderen Abteilung jemanden für eine Stelle sucht, die Ihnen mehr entspricht. Hat Ihre Firma z. B. einen Betriebsrat oder Umweltbeauftragten? Sie könnten auch gemeinsame Ausflüge oder eine Spendensammlung organisieren, wenn Ihnen das Spaß macht. Finden Sie heraus, was Sie ausmacht, und zeigen Sie der Welt, wer Sie sind und was Sie können und lieben!

Bilanz zur Jahresmitte (Juni 2012)

Erinnern Sie sich noch, dass es hier am Jahresanfang um das Thema Veränderungen ging? Nun ist die erste Jahreshälfte fast schon vorbei, und das ist ein günstiger Zeitpunkt für eine Zwischenbilanz. Wie geht es Ihnen denn mittlerweile mit Ihren guten Vorsätzen und Veränderungswünschen? Hat sich etwas getan oder sind Sie längst wieder völlig im alten Trott? Haben Sie Ihre Projekte vorangebracht oder sind Sie an einer oder mehreren Hürden gescheitert und haben das restliche Jahr innerlich schon abgeschrieben?

Glauben Sie bloß nicht, mir wäre das fremd: Ich weiß sehr genau, wie groß die Macht des Alltags und die Anziehungskraft des Altbekannten sind. Es liegt aber nicht nur an unserer Bequemlichkeit und Trägheit, dass wir Neues manchmal so schwer in Gang bekommen. Jede nennenswerte Veränderung birgt auch das Risiko, dass wir uns ganz unerwarteten Herausforderungen stellen müssen, mit denen wir vorher im Traum nicht gerechnet hätten: Wenn ich mir beispielsweise endlich mein Traumgewicht erhungert, erstrampelt und erkämpft habe, muss ich mich vielleicht damit auseinandersetzen, dass meine kleinen Kinder verängstigt oder irritiert auf mein neues Aussehen reagieren. Oder dass mein Partner es gar nicht „nur so gesagt“ hatte, dass er auf meine kuscheligen Polster und weiblichen Formen steht. Oder dass ich unglaublich viel Geld für neue Garderobe und die Änderungsschneiderin brauche. Oder dass ich statt Speckröllchen auf einmal unschöne Hautüberschüsse und viel mehr Falten habe. Kein Mensch hat so viel Fantasie wie das Leben, das uns immer wieder überrascht. Doch die Abwechslung und unser Mut, Neues zu beginnen und uns auf Veränderungen einzulassen, sind Zeichen unserer Lebendigkeit! Wir können nie alles detailliert durchplanen und ständig restlos unter Kontrolle haben – doch das ist auch gar nicht nötig. Es genügt, die Probleme anzugehen, sobald sie auftauchen. Das ist uns bis jetzt immer gelungen, und das schaffen wir auch in der Zukunft.

Täglich haben wir die Wahl, alles so zu lassen, wie es ist, oder unser Leben zu verbessern. Es liegt an uns, die nötigen Schritte für ein zufriedenes, entstresstes, gesundes, „heiles“ Leben zu unternehmen. Es bringt nichts, „morgen mit dem Rauchen aufzuhören“. Akzeptieren Sie erst mal, dass Sie noch immer rauchen, und finden Sie eine Sache, bei der Sie jetzt und hier wirklich bereit sind, eine Veränderung vorzunehmen.

Enorm hilfreich und unbedingt gesund ist es, die Dinge auf allen möglichen Ebenen zu vereinfachen. Vielleicht schauen Sie sich einmal an, womit sie sich öfters Stress machen, und finden einen Weg, solche Situationen leichter und angenehmer zu gestalten. Es geht immer auch anders. Immer – da bin ich mir ganz sicher!

Essen, Trinken, Leib und Seele (Mai 2012)

„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“, das ist nicht nur ein Sprichwort, sondern eine vielschichtige Wahrheit. Im April konnten Sie hier die erste Hälfte des Artikels lesen, jetzt geht es weiter:

Was geschieht eigentlich beim Essen und Trinken? Wir eignen uns etwas Irdisches, etwas Materielles an, indem wir es durch den Mund aufnehmen. Bei der Verdauung bereiten wir es durch mechanische Zerkleinerung, Säuren, Laugen und Enzyme so auf, dass unser Körper einen Großteil der enthaltenen Stoffe aufnehmen und für seine eigenen Zwecke einsetzen kann. So baut sich unser Organismus etwa aus verschiedenen Eiweißbausteinen, die in unserer Nahrung enthalten sind, neue Eiweißmoleküle zusammen, die dadurch z.B. zu unseren Hormonen oder Muskelzellen werden. Ist das nicht ein Wunder? Ich esse einen Apfel und der Apfel wird ein Teil von mir – und ich werde gleichzeitig auch ein wenig zum Apfel. Verstehen Sie jetzt, weshalb gesunde Nahrung so wichtig ist? Gleichzeitig muss aber auch die innere Haltung stimmen, weil beim Essen auch unsere Seele auch genährt werden muss und sie nur dann satt wird, wenn wir uns liebevoll und mit Genuss ernähren.

Zum Schluss möchte ich Ihnen nicht vorenthalten, wie ich drauf gekommen bin, dass Essen und Trinken nicht nur sprichwörtlich, sondern tatsächlich den Zusammenhalt von Leib und Seele fördert: Zunächst lernte ich, dass Zucker (natürlich auch der Fruchtzucker in Obst und Gemüse und der Milchzucker in Milchprodukten) ein lebenswichtiger Nährstoff fürs Gehirn ist und ich bei zu niedrigem Blutzuckerspiegel zu ungesunden „Höhenflügen“ ohne Bodenhaftung abhebe und mich überhaupt nicht mehr konzentrieren kann. Ganz deutlich wurde es für mich aber bei der Arbeit mit höheren Energien (etwa bei schamanischen Trancereisen, systemischen Aufstellungen und natürlich beim Meditieren, vor allem in Gruppen): Hier wird extrem viel Zucker verbraucht und man muss in jeder Pause unbedingt etwas essen, um nicht gänzlich „abzuheben“. Auch in meinen therapeutischen Sitzungen bitte ich die Klienten immer, auf sich zu achten und gelegentlich einen Keks oder etwas Obst zu essen, um sich im Hier und Jetzt zu verankern.

Essen und Trinken trägt tatsächlich zur „Erdung“ bei, also dazu, dass wir im gesunden Kontakt und im Austausch mit der Materie bleiben, was für unser Überleben unerlässlich ist.

Wenn wir uns also etwas von der Realität entfernen, entsteht in unserem Körper das Bedürfnis, uns wieder an die stoffliche Wirklichkeit anzubinden. So bekräftigen wir quasi mit jedem Bissen, dass wir auch tatsächlich hier sein und auf der Erde, die uns alle ernährt, leben wollen. Darum also: Lassen Sie es sich ganz besonders gut schmecken!

 

Abnehmen soll leichter sein als Zunehmen?

Winter, Andreas: Abnehmen ist leichter als Zunehmen. Murnau: Mankau, 2009.

Ein knappes Büchlein mit essenziellen Wahrheiten. Sprachlich (und optisch) kommt’s etwas spröde daher, und die beiliegende Audio-CD kann man sich nicht anhören, sie beleidigt die Ohren. Dennoch: Der Autor bringt hier aus psychologischer Sicht frischen Wind in unseren Kampf mit der eigenen Figur. Das macht richtig Spaß, weil man hier nicht zum tausendsten Mal übermäßigen Kaloriengenuss und Bewegungsmangel als Ursache vorgehalten bekommt, sondern psychosomatische Zusammenhänge aufgedeckt werden. Dabei kann jede und jeder etwas über die individuellen Ursachen, Denk- und Glaubensmuster lernen, statt in einer Schublade zu landen. Was hält uns davon ab, unser Gewicht zu verändern (bzw. womit halten wir selbst uns davon ab)? Ich verspreche erhellende Einsichten beim Lesen!

Essen, Trinken, Leib und Seele (April 2012)

Die Fastenzeit ist inzwischen vorbei und das ist ein guter Anlass, sich Gedanken darüber zu machen, wie es eigentlich um unsere „normale“ Nahrung und Ernährung bestellt ist – und zwar um die reale wie auch um die geistige und seelische.

Auf jeden Fall verdient unser Körper, dass wir liebevoll, achtsam und pfleglich mit ihm umgehen. Nur durch ihn ist unser Leben überhaupt möglich und er trägt und begleitet uns mit seinen zahllosen Funktionen und Reaktionen treu und zuverlässig viele Jahre lang. Damit die vielen Prozesse, die für unser Überleben nötig sind, überhaupt ablaufen können, braucht der Körper Nahrung, die er aufspalten und in Energie umwandeln kann. Wir führen uns beim Essen also Lebensenergie zu – ob mehr oder weniger, das kommt gar nicht so sehr auf die gegessenen Menge an. Ob unsere Nahrung uns gut ernährt, hängt von vielen Faktoren ab:

 

  • wie sie gewachsen ist und geerntet wurde bzw. wie die Tierhaltung und Schlachtung war
  • in welcher Atmosphäre wir sie kaufen
  • wie unsere bewusste und unbewusste Einstellung zum Thema Ernährung ist (ob wir uns etwa mit Angst vor Kalorien stressen oder das Essen lediglich für ein notwendiges Übel halten)
  • in welcher Atmosphäre und Gesellschaft wir sie zubereiten und zu uns nehmen
  • ob unser Körper das Gegessene überhaupt verdauen und verwerten kann

Wie und womit Sie sich auch ernähren – das wichtigste Kriterium ist, dass es Ihnen wirklich schmeckt und dass das, was Sie zu sich nehmen, für Ihren Körper auch bekömmlich ist. Was wir nicht verdauen können, tut uns auch nicht gut.

„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“, das ist nicht nur ein Sprichwort, sondern ein vielschichtiges Thema. Im Mai können Sie hier die zweite Hälfte des Artikels lesen.

März 2012

Längst schon hat sich unterm Schnee und in der Erde allerhand getan: Die Pflanzen keimen oder treiben allmählich aus, in der Natur herrscht in Wirklichkeit längst Hochbetrieb. Und wir werden auch wieder aktiver. Im Februar (und im August) muss sich unser Körper von Winter auf Sommer (bzw. umgekehrt) umstellen, das kostet viel Kraft; daher wird auch oft empfohlen, nach Möglichkeit nicht ausgerechnet in diesen Monaten zu fasten. Meist liegt Ostern ja nicht so früh, sodass die traditionelle Fastenzeit nach dem Aschermittwoch erst in der zweiten Februarhälfte beginnt. Dann ist es nicht mehr ganz so strapaziös.

Wer nach dem anstrengenden Februar jetzt noch unter Frühjahrsmüdigkeit leidet, sollte dafür sorgen, dass sie oder er tatsächlich ausreichend schläft. Besonders günstig ist es, immer zur gleichen Zeit aufzustehen, das hilft dem Körper, in einen guten Rhythmus zu kommen, und auf Dauer schläft man dadurch besser.

März ist’s, und die Magazine sind mal wieder voll mit Diäten und Abnehmtipps, mit denen wir uns an die Bikinifigur oder das Sixpack heranarbeiten sollen. Das ging eigentlich auch schon im Februar los, aber jetzt nimmt das Thema „Frühjahrskuren und Fastenvorschläge“ richtig Fahrt auf. Ich meine, wir machen uns wegen des Aussehens viel zu viel Stress und vergessen regelmäßig, dass praktisch alle Vorbilder nur auf dem Papier oder im Studio existieren. Sehen Sie sich mal Fotos von Stars und Schönheiten an: Ich garantiere Ihnen, dass nicht eins davon ohne Retusche auskam! Es wird uns vorgegaukelt, Menschen könnten perfekt proportionierte Körper haben, mit makelloser Haut und wunschgemäß „definierten“ Muskelpartien (es reicht schließlich schon längst nicht mehr, einigermaßen schlank und ansehnlich zu sein!). Sie haben wahrscheinlich keine Ahnung, wie sehr Profis der digitalen Bildbearbeitung bei diesen Fotos Hals und Beine verlängern, Busen perfektionieren und jeden kleinen Makel entfernen. Außerdem haben die Stars auch jede Menge Zeit und Geld, an ihrem Aussehen zu arbeiten und arbeiten zu lassen. Wenn Sie sich ein Beautyteam, eigene Beleuchter und Profifotografen leisten, kann es auch von Ihnen perfekte Fotos geben. Nur leider sehen Sie sofort wieder wie ein normaler Mensch aus, sobald Sie aus dem Studio ins Tageslicht treten.

Fazit: Vergleichen Sie sich bitte nicht mit solchen synthetischen Körperbildern, sondern freuen Sie sich an Ihrem gesunden, funktionierenden Körper, der Sie die Freuden des echten Lebens genießen lässt!